Herz-Jesu-Fest
Das Bild vom „Herzen“ hat auch heute große Bedeutung. Die Heilige Schrift meint mit „Herz“ den ganzen Menschen mit seinem Verstand, seinem Willen und seinen Emotionen. Das „Herz“ ist auch Ort der Gottesbegegnung.
Durchbohrtes Herz Jesu
Im Neuen Testament (Joh 19,33) wird berichtet, wie der römische Soldat seine Lanze durch das Herz Jesu bohrt, aus dessen Wunde Wasser und Blut fließen.
Darauf baut die Frömmigkeit des Heiligsten Herzen Jesu auf.
In der Lanze wird die menschliche Sünde gesehen und im Herzen die Liebe Gottes zum Menschen.
Im 13. und 14. Jahrhundert hat die Verehrung des Heiligsten Herzen Jesu seinen Anfang genommen und sie wurde durch Orden wie den Jesuiten sehr gefördert. Bedeutend sind hierfür vor allem die Visionen der heiligen Ordensfrau Margareta Maria Alacoque (1647-1690), die während der eucharistischen Anbetung ihre erste große Christusvision erlebt mit der Berufung, „am Herzen Jesu zu ruhen“ und sich für die Verehrung des Herzens Jesu einzusetzen.
Das Fest Heiligstes Herz Jesu wurde im 18. Jahrhundert durch Papst Clemens XIII. anerkannt und unter Papst Pius IX. vorgeschrieben. Papst Leo XIII. weihte 1899 die Welt dem Herzen Jesu.
In vielen Kirchen der Steiermark wird der erste Freitag des Monats als Herz-Jesu-Tag meist mit einem Gottesdienst begangen.
Sabine Petritsch