Christi Himmelfahrt: Der Tod ist nicht das Ende

Der Zahl "40" kommt innerhalb der Bibel eine besondere Bedeutung zu: 40 Tage dauerte die Sintflut, ebenso lang zog sich Jesus in die Wüste zurück; 40 Jahre dauerte die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste und 40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai. Auch innerhalb des österlichen Festkreises hat die Zahl "40" eine besondere Bedeutung. So beginnt mit dem Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit, die - abzüglich der Sonntag - mit Ostern endet.
Christi Himmelfahrt wiederum folgt 40 Tage nach Ostern. An diesem Tag wird an die Aufnahme Christi in den Himmel erinnert. Biblisch geht es zurück auf die Apostelgeschichte und die dort berichtete Erfahrung der Jünger, dass Jesu Sterben am Kreuz nicht den endgültigen Tod bedeute.
Kein ausgeprägtes Brauchtum
Im Brauchtum werden die drei Tage vor Christi Himmelfahrt als sogenannte "Bittage" begangen. Ein ausgeprägtes Brauchtum kennt das Fest nicht, jedoch gibt es regional verschiedene Eigenarten wie etwa Prozessionen durch Felder oder Weinberge, bei denen für eine gute Ernte gebetet wird.
In einigen Kärntner Pfarren wird das "Engele Auftanzen" (auch "Engerle Aufziehen" oder "Heiland Aufziehen" genannt) zelebriert, bei dem es um eine Visualisierung der Himmelfahrt geht. Dazu wird - wie etwa in der Pfarre Zedlitzdorf - nach dem Evangelium eine hölzerne Christusstatue, begleitet von zwei Engeln mit brennenden Kerzen in den Händen, an einem dünnen Strick durch das "Heiliggeistloch" auf den Kirchenspeicher gezogen. In anderen Pfarren schweben Engel-Figuren während des Gottesdienstes herab und heben eine Christusfigur in die Höhe.
Blick über den Tod hinaus
Die Aufnahme Jesu in den Himmel will auch uns einen Blick über unseren irdischen Tod hinaus öffnen und zugleich die Hoffnung stärken, dass wir nach unserem Tod Aufnahme bei Gott finden und am neuen Leben und der Herrlichkeit Gottes teilhaben.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis sagt über Jesus: „… am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.“ Diese bildhafte Ausdrucksweise meint, dass der von den Menschen Verworfene und am Kreuz Geschändete von Gott mit höchster Ehre bedacht worden ist. Jesus lebt nun endgültig in der Herrlichkeit Gottes. Er ist gleichsam Gottes „rechte Hand“. Das ist der christliche Inhalt dieses Feiertages.
Quelle: katholisch.at / Redaktion