24. und 25. Dezember: Weihnachten – Christi Geburt
Spätestens seit dem 4. Jahrhundert feiern Christen in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember die Geburt ihres Herrn. Manches spricht dafür, dass dieser Termin gewählt wurde, um dadurch das Geburtsfest des römischen Sonnengottes zu ersetzen. Aber sicher ist dies nicht. Die Bibel nennt uns kein Geburtsdatum Christi, sondern sagt nur, dass Christus in einer Nacht geboren worden ist, weshalb auch eine Mitternachtsmette (heute oft zeitlich früher angesetzt) gefeiert wird. Ihr folgen weitere Gottesdienste am Christtag.
Sechs Weihnachtssymbole
1) Stern
Im Matthäusevangelium wird erzählt, dass Sterndeuter aus dem Osten von einem Stern zum neugeborenen Jesus nach Betlehem geführt werden. Durch lange Zeit hielt man den Stern von Betlehem für einen Kometen, weshalb der Weihnachtsstern häufig mit einem Schweif dargestellt wird. Heute sehen manche Astronomen im biblischen Stern von Betlehem eine für die Zeit Jesu nachweisbare Jupiter-Saturn-Konjunktion.
2) Engel
In der Weihnachtserzählung der Bibel (Lukas 2) erscheint den Hirten auf den Feldern vor Betlehem ein Engel, der ihnen die Geburt Christi verkündet. Unser Wort „Engel“ kommt vom griechischen „Angelos“, was schlicht „Bote“ bedeutet.
3) Krippe
Ursprünglich ist mit „Krippe“ nur der Futtertrog, in den Jesus nach seiner Geburt gelegt wurde gemeint. Später ging der Name „Krippe“ auf figürliche Darstellungen des Weihnachtsgeschehens über. Erstmals soll der Heilige Franziskus im Jahre 1223 das Weihnachtsgeschehen auf diese Art und Weise veranschaulicht haben.
4) Christbaum
Bildlich begegnen wir dem geschmückten Lichterbaum erstmals auf einem Kupferstich von Lucas Cranach d. Ä. aus dem Jahre 1509. Christbäume im Kreis der Familie sind für 1605 im Elsaß nachgewiesen. Seit 1800 werden sie in vielen „gehobenen“ Familien im deutschen Sprachraum geschätzt, 1813 erstmals für Wien und Graz gemeldet. Erst im 20. Jahrhundert werden sie zum Volksbrauch. Mit Kerzen geschmückt wird er zum Symbol für Licht und Leben und damit für Christus.
5) Glocke
Da zu Weihnachten sogar in der Nacht Glocken erschallen, um die Geburt Christi zu verkünden und zur Mitfeier der Christmette einzuladen, sind Glocken zu Symbolen für die Weihnachtsfreude geworden. „Süßer die Glocken nie klingen ...“
6) Weihnachtsmann
Schriftlich nachweisbar ist der „Weihnachtsmann“ erst seit 1820, aber er ist sicher die protestantisch-deutsche Version des heiligen Nikolaus, dessen Fest die katholische Kirche seit Alters her am Beginn der Adventzeit (6. Dezember) feiert und der schon im Mittelalter bei Kindern als Gabenbringer beliebt war. Der englische und amerikanische Santa Claus erinnert noch an den Namen des Heiligen. Die heute handelsübliche Form des rot-weiß gekleideten dicken Rauschebarts ist stark geprägt von den Santa-Claus-Bildern, die der Werbezeichner Haddon Sundblom 1931 im Auftrag von Coca Cola schuf. Rentier "Rudolph" wurde 1939 für ein Warenhaus in den USA erfunden.