Dominica in albis

Hier klingt schon der vermeintliche Ursprung des weißen Sonntages an: ursprünglich war die Osternacht der einzige Tauftermin für Täuflinge. Als Zeichen für die Reinigung, die mit der Taufe geschieht, trugen die Täuflinge ein weißes Gewand acht Tage lang - bis einschließlich des Weißen Sonntags - als sichtbares Zeichen. Mit dem „Weißen Sonntag“ endet die Osteroktav. Der früheste Termin des Weißen Sonntags ist der 29. März, der späteste Termin ist der 2. Mai.
Heute werden kaum noch Kinder in der Osternacht getauft, allerdings sind die Erwachsenentaufen stark im Anstieg begriffen. So wurden insgesamt in den heimischen Diözesen heuer 633 Erwachsene zur Taufe zugelassen. Etwa zwei Drittel davon wurden in der Osternacht in die katholische Kirche aufgenommen, der Rest im späteren Jahresverlauf. Die Zahl bedeutet einen über 50-prozentigen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund ist die hohe Zahl von Taufbewerbern - sogenannten "Katechumenen" - aus muslimischen Ländern, die im Zuge der Flüchtlingsbewegung nach Österreich kamen und Christen werden wollen.