Von Murau nach Filzmoos
Die Geschichte zum Filzmooser Kindl
Die mündlich und schriftlich weitergegebene Legende von der Auffindung des Gnadenbildes hat sich lebhaft erhalten: In jener Zeit, als die Gegend von Filzmoos noch Viehweide war, hörten zwei Schafhirten einst ein liebliches Glöcklein. Sie gingen dem Klang nach und fanden zu ihrer Verwunderung ein kleines, geschnitztes Jesuskind auf einem halbverfaulten Baumstrunk stehen, das mit einem Glöcklein läutete und die beiden ersten Finger der rechten Hand erhob. Diese wunderbare Begebenheit berichteten die beiden Hirten dem zuständigen Seelsorger, dem Pfarrer von Altenmarkt. Ihre Angaben wurden an Ort und Stelle für richtig befunden und das Schnitzbildnis nach Altenmarkt gebracht. Noch in der gleichen Nacht war das Bildnis verschwunden und wurde schließlich am gleichen Ort wieder aufgefunden, wo es die Hirten zum ersten Mal entdeckt hatten. Daraufhin wurde es in das "einen halben Büchsen-Schuss entlegene Peterskirchlein übersetzt; allwo es bis zum heutigen Tag verblieben, und sich … gegen die Menschen gnadenreich, ja wundertätig erwiesen" (Filzmooser Wallfahrtsbüchlein von Vikar Egger).